Analysis I

integral

 

Warum im Mathematikstudium das Hauptthema der Obestufenmathematik erneut aufgegriffen wird, ist sicher eine legitime Frage - auf die sich allerdings problemlos einige gute Gründe liefern lassen: So ist die Analysis aus unserer Welt überhaupt nicht mehr wegzudenken und allein diese große Bedeutung rechtfertigt es, sich im Studium mit dieser mathematischen Teildisziplin erneut und vertiefter auseinanderzusetzen. Hinzu kommt, dass die Analysis in der Oberstufe häufig recht pragmatisch und anwendungsorientiert gelehrt wird: Studierende können in aller Regel problemlos Funktionen ableiten und integrieren, sie wissen aber nicht (mehr), was sie dabei egentlich tun! Schließlich hat das Ringen der Menschheit um ein Verständnis und ein Umgehen mit dem unendlich Kleinen mehrere tausend Jahre gedauert und konnte - im Vergleich zu dieser langen Zeitspanne - erst vor relativ kurzer Zeit von Leibnitz und Newton in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mathematisch befriedigend gelöst werden. Diese historische Komponente bleibt im Unterricht der Sekundarstufe jedoch in aller Regel ausgeblendet. Schließlich hat die mechanische Vermittlung der Analysis in der Oberstufe wesentliche Konzepte unter den Tisch fallen lassen und es ist zu fragen, wie denn eine Analysis ohne jedwede Auseinandersetzung mit dem Grenzwertbegriff überhaupt betrieben werden kann.

Es gibt somit gute Gründe, sich mit einem der wesentlichsten Teilgebiet der Mathematik unter einem etwas veränderten Blickwinkel im Mathematikstudium an einer Pädagogischen Hochschule erneut zu beschäftigen. Wir tun dies nicht nur unter einem inhaltlich veränderten Fokus, der die historische Komponente mit einschließt und die Newton'schen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Bewegungslehre thematisiert, sondern wir tun dies auch in der für Sie bisher sicher ungewohnten hochschuldidaktischen Form des inverted classrooms. Über die Gründe hierfür können Sie auf der übergeordneten Seite nachlesen.

Zu dieser Veranstaltung müssen Sie sich - wie für alle Mathematik-Veranstaltungen - in Moodle anmelden und erhalten dort alle relevanten Materialien: Ein ausführliches Skript mit weiteren Literaturhinweisen, Powerpoint-Präsentationen, ein Übungsblatt für jede Woche der Vorlesungszeit sowie Foren, in welchen Sie Ihre Fragen und Probleme untereinander diskutieren. Mit all diesen Materialien können Sie sich in die Thematik – die ja für Sie gar nicht so neu ist – einarbeiten. Den Grad Ihrer eigenen Durchdringung werden Sie anhand der Übungsaufgaben feststellen: Manche dieser Aufgaben werden Sie problemlos lösen können, manche erst mit Anstrenungung und nach mehreren Anläufen und es mag auch sein, dass Sie bei einigen nicht zur Lösung vorstoßen werden. In diesem Fall sollten Sie Ihre Lösungsansätze, wie auch all Ihre weiteren Fragen und offenen Probleme, im jeweiligen Moodle-Forum zur Sprache bringen. Dort können Sie diese Probleme zusammen mit Ihren Kommilitoninnen und Komilitonen diskutieren und einer Lösung näherbringen. Dabei versuche ich gerne, Sie durch Hinweise und Rückfragen auf die richtige Spur zu bringen. Genau die im Forum zuvor diskutierten Aufgaben, Fragen und Probleme werden schließlich in der folgenden Präsenz- bzw. Online-Veranstaltung nochmals ausgiebig thematisiert, so dass Sie sicher erschöpfende Antworten auf Ihre zuvor gestellten Fragen erhalten.

Falls Sie wissen wollen, ob Ihre errechneten Ergebnisse richtig sind, dann posten Sie diese ebenfalls im Forum. Ihre Mitstreiter/innen werden sicher gerne dazu Stellung nehmen. Erwarten Sie bitte von mir nicht die Herausgabe eines Lösungsbuchs, weil ich damit jedwede Anstrengung von Ihnen und jegliche fruchtbaren Momente von vorne herein abtöte. Im Übrigen gibt es für das Leben auch kein Lösungsbuch, mit dessen Hilfe Sie die Herausforderungen des Daseins einfach bewältigen könnten.

Es hilft nichts, Sie müssen sich mit der Thematik selbst und intensiv auseinandersetzen. Schon Euklid hat seinem Herrscher sagen müssen, dass es keinen Königsweg zur Mathematik gibt! Zeit genug dafür haben Sie: Im Modulhandbuch ist diese Veranstaltung mit 6 cp ausgewiesen, woraus sich Ihr workload mit 180 Zeitstunden berechnet. Wenn Sie davon 14*3=42 Stunden Ihrer Präsenzzeit in Abzug bringen, dann verbleiben immer noch knapp 140 Stunden für Ihre Vor- und Nachbereitung. Umgerechnet auf die 14 Wochen der Vorlesungszeit sind dies 10 Stunden pro Woche!

Skript der Veranstaltung Analysis I

Übungen

Anlagen zu den Übungen

 

Bilder

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